Vor Beginn jeglicher gärtnerischer Arbeiten mussten zunächst die Grundlagen geschaffen werden. Auf einem der zwei neu erworbenen Grundstücke befanden sich noch alte, zylinderförmige Betonsilos, große Mengen an verwitterter Siloplane, Autoreifen und Müll, mit dem vermengter Boden Bauschutt, Dachpappe, Paletten und anderer Unrat.
All diese Elemente mussten zunächst entfernt werden, so dass sich das Landschaftsbild damit bereits deutlich verbessert hat.
Eine alte Fahrsilo-Platte wurde zerschnitten und ein Teil entsorgt. Der verbliebene Teil wurde später zu einer Grünecke umgewandelt.
Um den Boden aufzubereiten, haben wir ihn bearbeitet und in den Jahren 2012 bis 2014 mehrmals hintereinander verschiedene Gründüngungen (wie Lupinen und Grünroggen) eingesät sowie Kompost ausgebracht.
Der Nutzgarten liegt im Innenbereich und damit außerhalb des Gehmigungsgebiets. Wir haben ihn daher bereits in 2014 anlegen können.
Nachdem am 17. April 2015 der Bebauungsplan "Landschaftsgarten Obernhain" rechtverbindlich geworden war, haben wir umgehend mit Vorbereitungen für die Bauarbeiten begonnen. Dazu haben wir einen erfahrenen Bauleiter gesucht, der uns bei der Ausschreibung und der Bauphase intensiv begleitet hat und die tägliche Koordination der Gewerke übernommen hat. Ohne ihn hätten wir ein solches Projekt niemals umsetzen können.
Zunächst fanden im hausnahen Bereich noch einige Abbrucharbeiten statt.
Dann ging es endlich mit den eigentlichen Bauarbeiten los. Zunächst kamen Baucontainer und Bauzaun.
Dann mussten Wasser- und Abwasserleitungen für das Gartenhaus gezogen werden. Dabei stellte sich heraus, dass der Wohnhaus-Sockel in einigen Bereichen Wasser gezogen hatte. Die entsprechende Erneuerung kostete uns drei Wochen zusätzliche Bauzeit.
Die Baumaßnahmen für den klassischen Garten stellten neben dem Gartenhaus einen Hauptteil der Arbeiten im Jahr 2015. Durch die Anlage von Natursteinmauern und die Neugestaltung der Terrasse und des Hausumfelds waren diese Arbeiten sehr zeitintensiv und dauerten von Mai bis Ende September.
Das Gartenhaus wurde auf einer Futura-Bodenplatte in Holzrahmen-Bauweise errichtet. Die vorbereitenden Fundamentarbeiten erwiesen sich als schwierig, da wir mit Wasser zu kämpfen hatten und den Untergrund erneut verdichten mussten.
Direkt neben das Gartenhaus wurden zehn Zisternen mit jeweils 10.000 Liter Fassungsvermögen für Regenwasser gesetzt.
Die Anlage des Felsengartens wurde ebenfalls in 2015 begonnen, die restlichen Pflanzarbeiten (Stauden) fanden dann im Frühjahr 2016 statt.
Am 11. September 2015 feierten wir mit Freunden, Handwerkern und anderen Beteiligten ein Baustellenfest.
Im Oktober 2015 gingen dann die ersten großen Pflanzarbeiten im klassischen Garten und im Felsenhgarten los. Für das Reinheben der Fraxinus Ornus Bäume mussten wir einen 75 Tonnen-Kran beschäftigen. Das Wetter war zeitweilig schon sehr winterlich.
Im Rondell im klassischen Garten wurde ein Knotengarten angelegt.
im November 2015 gingen die Pflanz- und Bauarbeiten in die Winterpause bis März 2016.
Die Pflanzarbeiten der Großbäume im Waldbereich waren eine Herausforderung. Es mussten nicht nur alle Pflanzgruben an die Drainage angeschlossen werden, auch das Verheben der Bäume war wegen des hohen Gewichts der Ballen schwierig. Dazu wurde ein 100-Tonnen-Kran eingesetzt.
Tonnenweise wurde spezielles Baumsubstrat auf die Baustelle gebracht, während der Aushub aus den Baumgruben abtransportiert wurde.
Eine Hängebuche kommt auf dem Tieflader.
Eine große Felsenbirne wird gesetzt
Alle Bäume und Sträucher waren von uns in den Baumschulen einzeln ausgesucht worden und nach ihrer Größe genau eingeplant, trotzdem ergeben sich auf der Baustelle notwendige Veränderungen
Über 100 Rhododendron wurden als Unterpflanzungen und Solitäre ausgestellt
Zum Schluss wurden die Stauden ausgestellt und gepflanzt, auch im Felsenbereich
Schließlich haben wir die Flächen mit Kiefernrindenmulch abgestreut, um die Verunkrautung in der Anwachsphase einzuschränken und die Verdunstung zu begrenzen.
Die Wegeführung des Versorgungswegs wurde bereits vor Beginn der Pflanzarbeiten gebaut.
Nach Abschluss der Pflanzarbeiten wurden nun auch die Nebenwege erstellt
Der Asienbereich wurde erschlossen
Der Rasen wurde am 11. Juli 2016 gesät
Am 18. August sah er dann so aus - wohlgemerkt kein Rollrasen!
Der umlaufende Versorgungsweg wurde asphaltiert und mit Split in Epoxid abgestreut, so dass er wie eine wassergebundene Decke wirkt, gleichwohl er viel weniger pflegeaufwendig ist
Der Heidebereich und die umlaufende Eiben-Heckewurde wurden gepflanzt